- Nase
- Na̲·se die; -, -n; 1 der Teil des Gesichts, mit dem man riecht (und atmet) <durch die Nase atmen; sich (Dat) die Nase putzen, zuhalten; jemandem läuft, rinnt, blutet die Nase; eine verstopfte Nase haben; in der Nase bohren; die Nase rümpfen> || Abbildung unter ↑Kopf|| K-: Nasenbluten, Nasenring, Nasenschmuck; Naserümpfen; naserümpfend|| -K: Hakennase, Knollennase2 gespr; die Fähigkeit, etwas zu riechen ≈ Geruchssinn <eine gute, feine Nase haben>3 eine Nase für etwas gespr; die Fähigkeit zu wissen, was man tun muss, um etwas Bestimmtes zu erreichen ≈ Riecher, Gespür <eine gute, die richtige Nase für etwas haben>: Seit sie das Geschäft leitet, geht es viel besser als vorher - sie hat einfach die richtige Nase dafür4 pro Nase gespr ≈ pro Person, pro Kopf|| ID jemand / etwas beleidigt die / jemandes Nase gespr; jemand / etwas riecht sehr unangenehm; jemandem etwas unter die Nase halten gespr; jemandem etwas ganz nahe vor die Augen halten; etwas liegt / steht vor jemandes Nase gespr; etwas liegt / steht direkt vor jemandem: Was suchst du denn den Zucker, er steht ja vor deiner Nase!; etwas fährt jemandem vor der Nase weg / davon gespr; <der Zug, der Bus, die Straßenbahn> fährt weg, kurz bevor jemand hinkommt (und einsteigen möchte); von jemandem / etwas die Nase (gestrichen) voll haben gespr; keine Lust mehr haben, jemanden zu sehen oder etwas zu tun, besonders weil man zu viel mit ihm / damit zu tun gehabt hat ≈ jemanden / etwas (gründlich) satt haben; jemandem gefällt/ passt jemandes Nase nicht gespr; jemand mag jemanden nicht, ohne dass es einen besonderen Grund dafür gibt; die Nase vorn haben gespr; gegenüber anderen (Konkurrenten) erfolgreich sein: Was immer er tut, er hat die Nase vorn; auf die Nase fallen gespr; einen Misserfolg haben ≈ scheitern; die / seine Nase zu tief ins Glas stecken gespr; zu viel Alkohol trinken; die / seine Nase ins Buch stecken gespr; etwas lesen und dabei lernen; seine Nase in etwas (Akk) stecken gespr; etwas bei Dingen sagen oder tun, die einen nicht betreffen ≈ sich in etwas einmischen <seine Nase in fremde Angelegenheiten stecken>; jemand sieht nicht weiter als seine Nase (reicht) gespr; jemand ist sehr engstirnig, hat keinen Blick für größere Zusammenhänge; die Nase hoch tragen arrogant oder eingebildet sein; (über jemanden/ etwas) die Nase rümpfen jemanden / etwas schlecht finden (und verachten); immer der Nase nach gespr ≈ geradeaus <immer der Nase nach gehen>; jemandem etwas an der Nase ansehen gespr; an jemandes Gesicht(sausdruck) sehen, was los ist oder in welcher Stimmung er ist; meist Fass dich doch an die eigene Nase! gespr; prüfe dein eigenes Verhalten, bevor du andere kritisierst!; jemanden an der Nase herumführen gespr; jemanden mit Absicht täuschen; meist Das werde ich ihm / ihr nicht auf die Nase binden! gespr; das werde ich ihm/ ihr nicht sagen; jemandem auf der Nase herumtanzen gespr; mit jemandem tun, was man will; jemandem etwas aus der Nase ziehen gespr; jemandem so lange Fragen stellen, bis er etwas sagt (was er vorher nicht sagen wollte; jemanden mit der Nase auf etwas (Akk) stoßen gespr; auf sehr direkte Art jemanden auf etwas aufmerksam machen; jemandem etwas unter die Nase reiben gespr; jemanden meist auf unangenehme Weise auf seine Fehler o.Ä. aufmerksam machen; jemandem etwas vor der Nase wegschnappen gespr; etwas, das ein anderer auch gern hätte, schnell vor ihm kaufen oder nehmen; jemandem jemanden vor die Nase setzen gespr, oft pej; jemanden zum Chef von jemand anderem machen, der selbst mit diesem Posten gerechnet hat; sich (Dat) eine goldene Nase verdienen gespr; (bei einem Geschäft) sehr viel Geld verdienen; jemandem eine (lange) Nase drehen/ machen gespr; jemanden verspotten oder über jemanden triumphieren
Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache. 2013.